9 Schritte zur Eröffnung Ihres Webshops

Tjitske Rutten

Von Tjitske Rutten am 31. August 2022

Es ist fast so weit: Die Onlineschaltung Ihres Webshops steht unmittelbar bevor! Sie haben vor einiger Zeit beschlossen, einen Webshop einzurichten, haben sorgfältig überlegt, welche Artikel Sie verkaufen möchten, und letztendlich eine Produktgruppe gewählt und den Webshop erstellt. Wahrscheinlich haben Sie zunächst probeweise einige Artikel von Ihrem Lieferanten bezogen und geprüft, ob Sie mit der Qualität zufrieden sind. Zu guter Letzt haben Sie bei Ihrem Lieferanten bestellt und Ihren ersten Lagerbestand gebildet, so dass Sie Ihre Kunden auch wirklich beliefern können. Aber wie geht es jetzt weiter? Es wartet noch viel Arbeit auf Sie, denn jetzt beginnt die Pre-Launch-Phase Ihres Shops. Das ist für jeden Onlineshop eine kritische Phase, denn sie ist richtungsweisend für Ihren Shop. Deshalb haben wir für Sie 9 Tipps zur Vorbereitung Ihres Shops für den tatsächlichen Launch zusammengestellt.

9. Testen Sie Ihren Onlineshop

Bevor Sie Ihren Webshop tatsächlich online stellen, empfiehlt es sich, den Shop noch einmal gründlich zu testen und abermals zu testen. Klicken Sie zum Beispiel alle Schaltflächen im Shop an, prüfen Sie, ob alles tatsächlich so funktioniert, wie Sie sich das vorgestellt haben. Hinterfragen Sie, ob die Einteilung des Webshops logisch ist, auch für Benutzer, die Ihren Shop im Gegensatz zu Ihnen noch nicht so gut kennen. Das ist oft sehr lehrreich, und wahrscheinlich ergeben sich daraus unverhofft doch noch einige (kleinere) Anpassungen. Machen Sie auch eine Testbestellung in Ihrem eigenen Webshop, um zu sehen, ob der Bestellprozess reibungslos klappt und die Bestellung auch tatsächlich im Wartungstool Ihres Shops angezeigt wird. Ob also der Bestellprozess genau so abläuft, wie Sie das wollen.

8. Bereiten Sie Ihre Social-Media-Netzwerke vor

Für viele Firmen sind Social Media ein exzellenter Kanal zur Generierung konsistenter Trafficströme, zum Erreichen der Kunden und um den Namen bekannt zu machen. Auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Pinterest finden Sie ein großes Publikum, das sich für Ihr Produkt und Ihre Marke interessiert. Einige wichtige Dinge sollten Sie bei der Vorbereitung Ihrer Social-Media-Kanäle beachten, bevor Sie Ihren Webshop launchen:

Lassen Sie Ihren Webshopnamen registrieren

Unabhängig davon, in welcher Nische Sie tätig sind, wollen Sie wahrscheinlich in den zwei größten sozialen Netzwerken präsent sein, die es heute gibt: Facebook und Instagram. Aber auch, wenn Sie nicht vorhaben, diese beiden Netze (intensiv) zu nutzen, ist es wichtig, dass Sie Ihren Webshopnamen hier registrieren lassen. Zum einen, damit Sie tatsächlich Inhalte einstellen können, aber auch, damit niemand anderes den Namen für sich beansprucht.

In den sozialen Medien ist nichts ärgerlicher und unpraktischer, als wenn man in jedem Netzwerk einen anderen Benutzernamen hat. Bevor Sie selbst viel Zeit aufwenden, um sich einen Benutzernamen auszudenken, nutzen Sie einen Service wie NameChk oder KnowEm, wo Sie mit wenigen Klicks herausfinden können, ob der Benutzername, der Ihnen vorschwebt, auf den diversen (Hunderten von) Social-Media-Kanälen noch verfügbar ist. Speziell für Facebook können Sie hier checken, ob Ihr Wunschname noch verfügbar ist. Es bietet sich an, dass das wichtigste Suchwort Ihrer Seite auch im Namen vorkommt, etwa der Name Ihres Geschäfts oder der Name des Produkts, das Sie verkaufen.

Entscheiden Sie bewusst, auf welchen Social-Media-Kanälen Sie präsent sein wollen

Neben Facebook und Instagram möchten Sie wahrscheinlich auch in anderen Social-Media-Netzwerken mit Ihrem Webshop präsent sein. Manche Social-Media-Netzwerke funktionieren für Ihren Shop besser als andere, das werden Sie nach einiger Zeit selbst feststellen.

Wenn Sie beispielsweise optisch attraktive Artikel verkaufen oder eine Marke führen, die einen bestimmten Lifestyle transportiert, kann eine auf Fotos ausgerichtete Social-Media-Plattform wie Pinterest eine gute Wahl für Präsenz mit dem Webshop sein. Planen Sie gerade, einen Video-Content zu erstellen und online zu stellen? Dann denken Sie daran, Ihren Benutzernamen in YouTube registrieren zu lassen, damit Sie auf Ihrem eigenen YouTube-Kanal Videos veröffentlichen können. 

Denken Sie daran, dass die Pflege von Social-Media-Kanälen viel Zeit und Aufwand erfordert. Wählen Sie deshalb nur Netzwerke, die gut zu Ihrem Shop oder Ihrer Marke passen und von denen Sie wissen, dass Sie die Zeit haben, sie zu pflegen. Wenn die Leute zum Beispiel sehen, dass Ihr letzter Post ein Jahr alt ist, zweifeln sie vielleicht an der Verlässlichkeit Ihres Webshops, weil Sie untätig wirken.

Richten Sie Ihr Profil inklusive Fotos ein

Der nächste Schritt ist die tatsächliche Erstellung und Einrichtung Ihres Profils. Dazu gehört sowohl auf Facebook als auch auf Instagram das Einstellen eines Profilfotos, auf Facebook sollte außerdem ein Titelbild hinzugefügt werden. Außerdem müssen Sie allgemeine Informationen zu Ihrem Shop eintragen und dann ist es auch sinnvoll, einige Beiträge zu posten, natürlich inklusive eines Fotos in guter Qualität. Fügen Sie beispielsweise auch ein paar Fotos von Ihrem Shop, von den Artikeln und von Ihnen und eventuellen Mitarbeitern ein, damit die Seite etwas persönlicher wird. Wenn Sie einige Beiträge gepostet haben, können Sie Ihre Freunde einladen, die Facebookseite zu liken und Ihrem Shop auf Instagram zu folgen. Clever ist es natürlich auch, wenn Sie in Ihrem Webshop auf Ihre Facebook- und Instagramseite verweisen.
Sie wissen nicht, wie groß ein Foto für Social Media idealerweise sein sollte? Dann sehen sie sich diese Liste mit den idealen Abmessungen an.

Suchen Sie sich Botschafter und Influencer

Schicken Sie einen oder mehrere Artikel aus Ihrem Sortiment einige Wochen vor dem Launch Ihres Webshops an Influencer. Sie müssen nicht gleich an große, sehr einflussreiche Influencer denken (B-Promis), sondern können auch lokale Influencer ansprechen. Fragen Sie, ob die betreffende Person Ihre Artikel testen oder benutzen möchte und ein Foto oder einen Post davon auf ihrer Instagramseite veröffentlichen will. Dafür zahlt man oft etwas. 

Ein Beispiel: Eine Make-Up-Marke spricht Beautyblogger an, die in ihrem eigenen Blog oder auf Instagram Erfahrungen mit diversen Make-Up-Artikeln teilen. Als Make-Up-Marke können Sie dann ein kostenloses Mascara-Päckchen an diese Influencer und Blogger schicken, über das diese dann einen Post einstellen können.

7. Bereiten Sie Ihr E-Mail-Marketing vor

Nachdem Sie nun Ihre Social-Media-Accounts erstellt haben, müssen Sie sich unbedingt überlegen, was Ihre wichtigsten Kommunikationskanäle sind. E-Mail-Marketing ist ein erwiesenermaßen effizienter Marketingkanal, mit dem Sie viele Kunden anlocken und informieren können.

Wählen Sie ein Mailingtool

Auf dem Markt sind zahlreiche Programme erhältlich, mit denen Sie Ihr E-Mail-Marketing managen können. Deshalb lohnt es sich auch, sich erst einmal in diese verschiedenen Tools zu vertiefen, so dass Sie nach gründlicher Abwägung eine bestimmte Plattform auswählen können, die Sie nutzen wollen, wenn Sie nach einiger Zeit einen ansehnlichen Kundenbestand aufgebaut haben. Mit der Software von CCV Shop stehen einige Mailingplattformen zur Verfügung, die Sie nutzen können: das Mailingtool von CCV Shop selbst, MailChimp, MailPlus, LaPosta oder GetResponse.

Haben Sie eine Plattform ausgewählt? Dann formulieren Sie doch schon mal eine Willkommen-Mail, die Sie zur Begrüßung an neue Kunden schicken, oder eine Mail, in der Sie anlässlich der Eröffnung Ihres Webshops ein Gewinnspiel ankündigen. Vielleicht möchten Sie schon einmal sondieren, welche unzähligen Möglichkeiten das E-Mail-Marketing bietet. 

6. Verknüpfen Sie Google Analytics mit Ihrem Webshop

Es ist wichtig, vom ersten Tag an Google Analytics einzusetzen. Google Analytics ist ein Statistikprogramm von Google, das Ihnen wertvolle Informationen über die Besucher und Kunden Ihres Webshops an die Hand gibt. Bevor Sie Google Analytics verwenden können, muss Ihr Webshop angemeldet und überprüft sein. Das können Sie über die Google Search Console tun. Lesen Sie in dieser Anleitung, wie Sie Ihren Account mit Ihrem Webshop verknüpfen, so dass Sie nach dem Launch Ihres Webshops direkt Besucherstatistiken abrufen können.

Warum Google Analytics? In einem echten Ladengeschäft sehen Sie Ihre Kunden und können einfach kurz mit ihnen plaudern. Online haben Sie diese Möglichkeit jedoch nicht, weshalb Sie ohne Analytics wenig von Ihren Kunden erfahren.

5. Nehmen Sie eine Suchwort-Analyse vor

Bevor Sie Ihren Webshop online schalten, sollten Sie unbedingt eine Suchwort-Analyse vornehmen. Die Suchwort-Analyse ist nämlich ein wichtiger Aspekt der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Der Vorteil der Auswahl der richtigen Suchbegriffe besteht darin, Google und anderen Suchmaschinen verstehen zu helfen, worum es bei Ihrem Onlineshop geht und welche Artikel Sie verkaufen. Das erhöht Ihre Onlinesichtbarkeit und vergrößert die Wahrscheinlichkeit, dass Suchmaschinen Ihren Shop bei den Suchergebnissen anzeigen, wenn potenzielle Kunden Artikel suchen, die Sie verkaufen.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Auswahl der richtigen Suchbegriffe und alles andere, was bei der grundlegenden SEO für Ihren Shop zu beachten ist, finden Sie hier im CCV Shop Benutzerhandbuch.

4. Legen Sie Ihre KPI fest

Bevor Sie Ihren Webshop online schalten, ist es sinnvoll, einige Key Performance Indicators (KPI) festzulegen, damit Sie beurteilen können, wie sich Ihr Shop macht.Es gibt verschiedene KPI, die Sie zugrunde legen können, wenn Sie einen Onlineshop starten:

Umsatz

  •        Monatlicher Umsatz
  •        Durchschnittliche Bestellhöhe
  •        Conversion Rate
  •        Anzahl Warenkorbabbrecher

Marketing

  •        Webshopbesucher
  •        Einmalige Besucher vs. wiederkehrende Besucher
  •        Auf der Website verbrachte Zeit
  •        Pro Besuch angesehene Seiten
  •        Traffic-Quelle, von der die Besucher kommen
  •        Anmeldungen zum Newsletter
  •        Social Media Follower oder Fans

Möchten Sie wissen, ob Sie die KPI, die Sie sich selbst gegeben haben, auch tatsächlich erreicht haben? Das können Sie mit Google Analytics oder auf dem Dashboard des Wartungstools von CCV Shop nachschauen.

3. Bestimmen Sie Ihre Versandstrategie

Ihr Webshop ist so gut wie fertig für den Launch. Der Versand ist ein entscheidender Faktor beim Onlinehandel. Dieser Aspekt muss deshalb sehr sorgfältig überdacht werden, bevor Sie Ihren Onlineshop starten. Überlegen Sie gut, wie Sie den Logistikprozess organisieren, und denken Sie daran, dass die Art und Weise, wie Sie diese Frage regeln, ausschlaggebend dafür sein kann, ob Sie zufriedene und unzufriedene Kunden haben werden.

Es gibt unterschiedliche Faktoren, über die Sie nachdenken müssen.

1. Verpackung

Die Verpackung Ihrer Artikel für den Versand erfüllt zunächst einen funktionalen Zweck. Während des Transports fallen die Pakete auf dem Sortierband aufeinander und die Pakete werden gestapelt. Achten Sie darauf, dass Ihre Pakete ordentlich verpackt werden und auch einen Stoß und Erschütterungen aushalten. Verwenden Sie einen stabilen, gut passenden Karton ohne feuchte Flecken oder Risse. Wickeln Sie jeden Artikel in geeignetes Material wie Papier oder Blasenfolie ein, damit er zusätzlich geschützt ist. Füllen Sie Hohlräume im Karton mit Füllmaterial aus (zum Beispiel mit Luftpolstern, Füllpapier oder Holzwolle) und verschließen Sie das Paket gut mit Paketklebeband. Wenn Sie schwere Pakete verschicken, verwenden Sie Kartons aus Doppel- oder sogar Dreifachwellpappe und steifen Sie die Ecken zusätzlich aus.

2. Paketdienst

Es gibt verschiedene Paketdienste, mit denen Sie beim Versand Ihrer Pakete zusammenarbeiten können. Jeder Paketdienst hat sein eigenes Spezialgebiet. Manche Paketdienstnetzwerke sind eher auf kleine, leichte Sendungen eingestellt, andere auf größere, schwerere Sendungen. Außerdem gibt es Paketdienste, die vor allem im Inland operieren, während andere gerade auf die Zustellung im internationalen Versand spezialisiert sind. Auch die Versanddauer kann je nach Ziel und Paketdienst variieren.

Oft sehen wir, dass der Preis der ausschlaggebende Faktor für die Wahl eines Paketdienstes ist. Zusteller mit dem günstigsten Preis für eine bestimmte Art von Sendung und Ziel haben jedoch nicht auch automatisch das beste Netzwerk. Sie können bei der Wahl des Transportdienstleisters natürlich die Kosten berücksichtigten, aber denken Sie auch an Faktoren wie die Zustellzeiten und die Art des Versandnetzwerks (national oder international).

3. Retouren

Sie möchten natürlich möglichst wenig Retouren, aber Sie werden immer Kunden haben, die einen Artikel zurückgeben wollen. Deshalb müssen Sie sich auch überlegen, wie Ihre Kunden ein Paket zurückschicken können. Studien ergaben nämlich, dass ein Verbraucher eher zum Kauf geneigt ist, wenn der Webshop eine gute, günstige und benutzerfreundliche Lösung für Retouren anbietet. Informieren Sie ausführlich über die Vorgehensweise bei Retouren und versuchen Sie, diese für Ihre Kunden möglichst einfach zu halten. Auch für Retouren gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Prüfen Sie die Optionen und wählen Sie unterschiedliche Alternativen, um für die diversen Wünsche Ihrer Kunden eine geeignete Lösung anbieten zu können.

2. Legen Sie letzte Hand an Werbung und Launchingstrategie

Wenn Sie alle vorangegangenen Schritte abgearbeitet haben, sollten Sie unbedingt darüber nachdenken, welche Werbemittel Sie für den Launch Ihres Webshops einsetzen möchten. Starten Sie beispielsweise mit 20 % Ermäßigung auf alle Artikel in Ihrem Webshop und machen Sie dafür Werbung in den Social Media oder mit Google-Anzeigen. Oder sind Sie mit dem Redakteur einer Online-(e-Commerce-)Plattform befreundet, der bereit ist, einen kurzen Artikel zur Eröffnung Ihres Webshops zu veröffentlichen? Oder: Welche Kommunikationskanäle verwenden Sie, um die Öffentlichkeit über den Launch Ihres Shops zu informieren?

Posten Sie auf jeden Fall Mitteilungen auf Ihren Social-Media-Kanälen, bitten Sie die Leute, diese Mitteilungen zu teilen, mailen Sie Freunden, Verwandten und Bekannten und schicken Sie Pressemitteilungen an relevante Websites. Sie können natürlich auch ganz altmodisch Flyer drucken lassen. Legen Sie am Anfang doch einfach Flyer in Multi-Tenant-Gebäuden aus.

1. Der Launch

Jetzt, wo Sie diese 9 Tipps für den Launch Ihres Webshops abgearbeitet haben, ist es an der Zeit, Ihren Shop tatsächlich online zu schalten. Wenn alles gut läuft, haben Sie bereits einige Follower in den sozialen Medien und verfügen über ein Mailingtool, mit dem Sie Ihre Zielgruppe und künftige Kunden erreichen können. Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst!